Luftaufnahme von Wegfurt

Wegfurt, das 340 Meter über dem Meeresspiegel liegt, wird derzeit noch von der B 279 durchschnitten. In  vorgeschichtlicher Zeit verlief an gleicher Stelle der uralte Ortsweg, der sich von Salzburg über Fulda bis nach Holland hinzog. Wann Wegfurt als Siedlung gegründet wurde, ist nicht nachzuweisen. Sein Name weist in die frühe Frankenzeit zurück.

St. Kilian benutzte den alten Ortsweg, als er 686 vom Kreuzberg nach Würzburg pilgerte und auch der heilige Bonifatius benutzte diese Verbindungsstraße zwischen dem Kloster Fulda und dem Bischofssitz in Würzburg.

 

Mit dem Salzforst kam Wegfurt im Jahr 1000 durch die Schenkung Kaiser Ottos III an das Bistum Würzburg. Urkundlich ist Wegfurt erstmals im Jahre 1234 zusammen mit Weisbach, Sondernau, Schönau und Burgwallbach als Dorf im Hennebergischen erwähnt.

Die jetzige Kirche soll die dritte an gleicher Stelle sein. Sie wurde in den Jahren 1603 bis 1614 unter Julius Echter erbaut. Am 23. April 1807 stürzte der Kirchturm ein. Unter großen Opfern der Gemeinde baute man ihn im gleichen Jahr wieder auf.

Die Barockorgel ist eine der ältesten in Unterfranken. Sie wurde etwa um 1525 erbaut und im Jahre 1965 renoviert und erweitert.

 

Die Volksschule Wegfurt wurde von Julius Echter gegründet. Eine zweite Schule wurde 1903 errichtet. Im 30-jährigen Krieg hatte Wegfurt, wie alle Orte der Rhön, sehr viel zu leiden. Das lag mitunter auch daran, weil es in der Nähe von Oberweißenbrunn lag, wo sich die Schweden in der Schwedenschanze bis zum Jahr 1650 aufhielten. In Wegfurt wütete auch die Pest.

 

Die Dürftigkeit des Bodens hat die Bewohner von Wegfurt schon immer gezwungen, sich Nebenverdienst zu beschaffen. So standen zeitweise 30 Webstühle und mehr, die den Menschen als Leineweber Arbeit und Brot gaben. Auch durch Steineklopfen für den Straßenbau und durch das Sammeln von Tannenzapfen kam im vorigen Jahrhundert Geld ins Dorf. Die Männer arbeiteten auf Ziegeleien, die Mädchen verdingten sich auf Höfen am Rhein. Noch in den 60er Jahren gingen einige Männer im Winter in die Zuckerfabrik nach Soest, vor 1945 führte ihr Weg nach Magdeburg. Viele wanderten auch aus.

 

Heute sind viele Einwohner von Wegfurt in den Industriebetrieben in Bad Neustadt beschäftigt. Landwirtschaft wird so gut wie gar nicht mehr betrieben.


Wäfeter Fosenöchter

Die Sage vom Geisfürsten, Jüde und Moen

Die Wegfurter Sage des Geisfürsten wird auf die Jahre der Bauernkriege zu Beginn des 16. Jahrhunderts zurückgeführt, als auch in Franken sich die Bauern gegen die drückende Abgabenlast der Fürsten, der Klöster und Patrizier auflehnten. Ein armer Bauer hatte, so die Erzählung, in der Wegfurter Flur ein kleines Kind gefunden und groß gezogen. Wegen der eingestickten Krone in der Windel hielt man es für einen Spross fürstlicher Abstammung. Als Bub hütete er die Ziegen auf der Wegfurter Flur, die man heute als Geisfürst bezeichnet und als solche auch im amtlichen Kataster verzeichnet ist. Doch so plötzlich, wie er gekommen war, verschwand der junge Mann wieder, zurück blieb die Sage und die Zuversicht der Wegfurter, dass der Geisfürst sie in der Zukunft vor allen Unbilden schützen werde. Dies wird auch im Lied von Willi Mölter ausgedrückt: „Der Geisfürst hält die Wacht, bei Tag und Nacht wird Wegfurt nichts geschehn“

Willi Mölter, unvergessener Motor der Wegfurter Fosenocht, hat diese Sagengestalt damals 1979 aktiviert, aktuell verkörpert Alicia Sellmann die Sagengestallt des Geisfürsten

Die Ansprachen des Geisfürsten zu Beginn einer jeden Prunksitzung behandeln dementsprechend dann auch mehrheitlich kommunale und dörfliche Ereignisse des vergangenen Jahres.

Eine recht sonderbare und einmalige Kopfbedeckung ist in Wegfurt Sitte: Die männlichen Masken tragen auf dem Kopf einen Mond, „en Moen“, einen Hut  aus Pappe, mit Glanzpapier  und silbernen und goldenen Sternen beklebt und mit einem Strauß Gögerfedern (Hühnerfedern)  bekrönt. Der Hut erinnert an den französischen  Zweispitz , dazu trug man einen Schlafanzug. Zum Schlagen trug man eine Klitsche ein ausgesägtes Buchenholz mit Griff oder einen langen Weidestecken.

Ausschnitt aus dem Geisfürst-Lied

Der Geisfürst hält die Wacht

Ich kenn ein kleines Dörfchen inmitten unserer Rhön

Dort gibt es nette Menschen, dort ist es immer schön.

Hier kann die nichts passieren, da bist du stets bewacht

Und du kannst ruhig schlafen, bis dir der Morgen lacht.

 

Ref.:

Der Geisfürst hält die Wacht,

bei Tag und Nacht,

dir kann nicht viel gescheh´n.

Steht´s Wasser bis zum Hals,

jedoch niemals

kann Wegfurt untergeh´n.

u.s.w.


Die Pfarrer von Wegfurt und der Filiale Schönau im 16. und 17. Jahrhundert

Bereits Konrad Schlör, Pfarrer in Wegfurt von 1930 bis 1967, hat das "Verzeichnis der in der Pfarrei Wegfurt mit Filiale Schönau/Brend tätigen Seelsorger" verfasst und damit einen ersten wichtigen Beitrag zur Erforschung der Pfarreigeschichte geleistet. Einen weiteren wichtigen Schritt tat einige Jahrzehnte später Max Mölter mit seiner "Geschichte der Pfarrei Wegfurt". In seine Arbeit ließ er das Verzeichnis Schlörs in das Kapitel "Reihenfolge der Pfarrer von Wegfurt" einfließen, ausgestattet mit einer Reihe von Ergänzungen und Hinweisen. Dabei zeigen sich Abweichungen in der Zählweise der Pfarrherren, wie sie einmal durch unterschiedliche Recherchen entstehen können

 

Dabei ist die Art der Zählung selbst immer wieder Gegenstand gegensätzlicher Ansichten. So bezeichnen die Verfasser einen Johannes Rüdinger (Ridiger) als den "ersten bekannten Pfarrer" von Wegfurt, wobei Mölter daraus folgert: "Das Pfarrbuch von Wegfurt beweist, dass die Gemeinde im Jahre 1500 einen Pfarrer hatte, also Pfarrei war". Damit sieht man sich mit der Frage der Pfarrei-gründung von Wegfurt und seiner Filialkirche Schönau konfrontiert, was sich jedoch aus der personalen Situation, wie die Erfahrung zeigt, alleine nicht lösen lässt.

Historische Ansichtskarte von Wegfurt aus der Sammlung Elfriede Herda (Ostheim v. d. Rhön), geschrieben 1909.

Historische Ansichtskarte von Wegfurt aus der Sammlung Elfriede Herda (Ostheim v. d. Rhön), geschrieben 1909.

 

Auch die Ortsgeschichten beider Orte selbst liegen noch im Dunkeln und lassen damit fassbare Schlüsse auf die kirchlichen Verhältnisse ebenfalls nicht zu. Bereits ansatzweise ist hier der Versuch, Wegfurt in die karolingische Zeit einzubinden, gescheitert. Die dafür bemühten Schenkungsurkunden des Klosters Fulda betreffen einen Ort gleichen Namens, der jedenfalls nach dem heutigen Kenntnisstand, in Hessen (in der Nähe von Lauterbach) gesehen wird. Ungeklärt ist die Herkunft eines Tympanonfragmentes an der Pfarrkirche Wegfurt, welches man in das 11. Jahrhundert datiert. Es wäre sicherlich falsch daraus Relevanz auf Orts- oder Kirchengeschichte abzuleiten.

 

Folg man dem Realschematismus der Diözese aus dem Jahre 1897, so ist von Wegfurt die Bauzeit der ältesten Kirche unbekannt, die heutige "1602 repariert und vergrößert" und am "12.Okt. 1613" konsekriert worden. Ihre Filialkirche Schönau wurde "1608 an Stelle eines alten Kirchleins auf einer Anhöhe erbaut (und) ... conseer. (am) 14. Okt. 1613". Beide Kirchen bestanden folglich nicht nur zu dieser Zeit, sonder hatten auch Vorgängerbauten. Dies beantwortet nicht die Frage, etwa zu welcher Zeit Wegfurt zur Pfarrei und Schönau zu deren Filiale wurde. 

 

Jedoch wird an anderer Stelle belegt: "Johann Ridiger wird 13. Juli 1500 Pfarrer in Wegfurt" . Ist dies der Schlüssel für die Beantwortung der Frage nach der Pfarreigründung?

 

Diese Arbeit ersetzt keine Ortschronik, kann die offenen Fragen nicht einmal andeutungsweise klären. Sicherlich ist diese ergänzte und erweiterte Folge der Pfarrer von Wegfurt und der Filialkirche Schönau stimmiger als ihre Vorgänger. Sie soll damit ein kleines Mosaik zur Diözesangeschichte sein.

 

Die Pfarrer von Wegfurt: 

Nr. von/bis Name */

 

1  13.07.1500 - 1554 Ridiger (Rüdinger), Johannes, Pfarrer

Nikolaus Helbig, Pfarrer in Nordheim und Dechant des Kapitels Mellrichstadt, stiftete im Jahre 1483, aus seinem Privatvermögen die Vikarie (Benefizium) B.M.V. et Corporis Christi in Nordheim. Dieser wurde von Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg (1466 - 1495) feria tertia proxima post Dom. Misericordia Dni. (15. April) 1483 bestätigt. Das Präsentationsrecht hatte der Stifter, und nach ihm der jeweilige Familienälteste auszuüben.

 

Die Einkünfte bestanden in 3,5 fl. 28 Schill. Geldzins von Kapitalien, 1 Mltr. Korn und 8 Pfd. Unschlicht, und waren in Nordheim, Sondheim, Ostheim, Sondernau, Hausen v. Rh., Oberelsbach, Stetten, Wilmers und Fladungen zu erheben; auch hatte die Vikarie noch eine Wiese in Aschelbach, einen Baumgarten an der Bara und ein Krautland in Rodelbuch.

 

Als Vicare (Anm.: in Nordheim) sind u. a. bekannt: "Johann Ridiger wird 13. Juli 1500 Pfarrer in Wegfurt"

 

"Der erste bekannte Pfarrer von Wegfurt war Johannes Rüdinger (Ridiger) unter Bischof Melchior Zober von Guttenberg. Er war bis 1500 Vikar in Nordheim. Am 13. Juli 1500 kam er als Pfarrer nach Wegfurt, behielt die Pfarrei 54 Jahre und starb in Wegfurt 1554."

 

2 10.09.1554 Ulm, Hieronymus, Pfarrer "Nachfolger (Anm.: von Pfr. Rüdinger) wurde am 10. September 1554 Hieronymus Ulm"

 

3 14.09.1570 -> Clem (Clein), Johammes, Pfarrer (Verweser)

"... wird 14. September 1570 instituiert (Anm.: als Pfarrer von Unterelsbach), versah 15 Wochen lang zugleich die Pfarrei Wegfurt mit Schönau und Sondernau und wurde 22. April 1585 zugleich Vikar in Wechterswinkel, starb am 1. Juli 1585. Seine Dietenberg`sche deutsche Bibel erhielt Pfarrer Reinhard von Nordheim als Testamentar. Die übrigen Testamentare erhielten seine 4 besten Bücher, alle übrigen Bücher bekamen arme Studenten in Würzburg; in die Kirche zu Unterelsbach stiftete er einen Jahrtag. in der Seelsorge war er sehr nachlässig und das religiöse Leben in der Pfarrgemeinde tief gesunken."

 

4 <1580 - 5/1612 Ruck, Michael, Pfarrer ... Pfarrer zu Wegfurt, ernannt (Anm.: zum Pfarrer von Unsleben) 20. Mai 1612, starb 1637; für das Leichenmahl liquidirte sein Schwager Karl Herbert zu Neustadt je 5 Batzen für Halbfisch, Stockfisch und Bückling, 4 Schilling für Würz, 2 Schilling für Eier, 2,5 fl. für 0,5 Eimer Wein, 14 Batzen für 1 Pfd. holändischen Käs, 5 Schilling 2 Pfennig für Wecke, 20 Schilling für 10 Maß Wein und 1 Gulden 3 Batzen für die Träger.

Das Tympanonfragment am Seitenportal aus dem 11. Jahrhundert lässt Rückschlüsse auf die Ersterbauung einer Kirche in Wegfurt zu.

 

Am 21. Dezember 1580 wurde darauf zwischen Pfarrer Pörtner zu Oberelsbach (1564-1595) und Pfarrer Ruck zu Wegfurt verglichen.

 

Michael Ruck war 1580 Pfarrer in Wegfurt. Am 21. Dezember 1580 schloss er mit dem Pfarrer Johann Pörtner von Oberelsbach einen Vergleich wegen der Kirche und des Friedhofs in Sondernau. Wie lange Pfarrer Ruck in Wegfurt blieb, ist nicht festzustellen. Am 13. Mai 1620 wurde der Pfarrer von Unsleben, wo er 1637 starb.

 

5 1590 - 27.02.1603 Karg (Karch),  Georgius (gen. Cobald), Pfarrer

Georg Karg (Karch, genannt Cobald, aus Stockheim), empfing zu Würzburg am 12.Juni 1574 die Tonsur und die niederen Weihen, 18. Dezember 1574 das Subdiakonat, 17. März 1576 als Domvikar das Diako-nat.  Pfarrer in Wegfurt 1590 - 1603. Er legte auf Anordnung des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn die erste Pfarrmatrikel von Wegfurt an, die heute noch vorhanden ist. Er hatte eine Frau, vier Söhne und zwei Töchter. Am 27. Februar 1603 wurde er von Julius Echter aus der Pfarrei entfernt. Er starb 1612 im Bistum Bamberg.

 

6 3/1603 - 4/1606 Rohr,  Wilhelmus, Pfarrer

Pfarrer von Wegfurt vom März 1603 bis 1606 unter Julius Echter. Er starb in Leinach am 16. Juni 1612. Unter ihm wurde mit der Restaurierung und Erweiterung der Kirche begonnen.

 

7 11.04.1606 - 8/1616 Dollmayer, Daniel, Pfarrer

Bakkalaureus der heiligen Theologie, von Dekan in Karlstadt. Pfarrer von Wegfurt vom 11. April 1606 bis August 1616 unter Julius Echter. Unter ihm wurde die Kirchenrestaurierung und -erweiterung in Wegfurt vollendet und die Filialkirche und das Schulhaus in Schönau erbaut.

 

8 1.9.1616 - 30.06.1625 Stang, Martinus P. OCist Bildhausen, Pfarrer

"... aus Sulzfeld vom Kloster Bildhausen, Pfarrer von Wegfurt vom 1. September 1616 bis Juni 1625. Er begann seine Tätigkeit noch unter Julius Echter und setzte sie unter den Fürstbischöfen Adolf von Ehrenberg und Gottfried von Aschhausen fort".  Am 24. Juli 1635 wurde er Verweser der Pfarrei und im Selben Jahr noch Pfarrer in Wolbach. Er War Pfarrer in Wollbach  von 1640 bis 1642.

 

"... aus Sulzfeld, Pfarrer in Wegfurt, präsentiert (Anm.: für die Pfarrei Hollstadt) 02.05.1625, flüchtete 1633 aus der Furcht vor den Schweden nach Hammelburg und von da nach Bischofsheim, 1635 zugleich Pfarrer in Heustreu, ward im nämlichen Jahr abberufen."

"... von Sulzfeld, 1631 Pfarrer in Hollstadt, 1640 - 42 Pfarrer in Heustreu, 1648 Pfarrer in Niederlauer,  als Senior am 23. Mai 1653 in Sulzfeld."

 

9 29.06.1625 - 18.10.1634 Schmidt, Wendelinus, Pfarrer

Aus Hildesheim (Hiltersheim), drei Jahre Kaplan in Gerolzhofen. Vom 29. Juni 1625 an Pfarrer in Wegfurt, wo er am 18. Oktober 1634 starb.

 

10 11/1634 - 01.03.1656 Schmalz, Georgius, Magister, Pfarrer

Magister Georg Schmalz, angeblich aus Oberweißenbrunn, kam Anfang November 1634 als Pfarrer nach Wegfurt. Unter ihm wurde 1649 ein "modernes" Pfarrhaus, wie seine Inschrift über der Türe des Hauses zeigte erbaut. Er starb am 1. März 1656 und wurde auf dem alten Friedhof um die Kirche beerdigt. Der Kirche Wegfurt gab er 6 fl. 9 bac. zur Anschaffung von zwei Fastenfahnlein. 1653 stiftete er einen Jahrtag auf Vigil von Maria Himmelfahrt. Die Armen bekamen für einen Gulden Brot.“ 1651: Dechant des Landkapitel Mellrichstadt.

 

 

1653: Prokurator des Landkapitels

 

Mellrichstadt.“

 

 

11 1656-57 Keidel, Nikolaus. Pfarrer Zugleich (mit Faber) erscheint Ägidius Mosmaier 1660, wahrscheinlich aus

 

 

einem unbekannten Kloster als Hilfsgeistlicher.“ Am 24. Oktober ›

 

 

1657 wird er als Pfarrer von Marktheidenfeld genannt.“ Von ihm nur ein

 

 

Eintrag: 20.11.1656

1658-1660 Mosmaier Aegidius, Pfarrverweser“ Als Verweser der Pfarrei kommt 1658 bis 1660 Pater Aegidius Mosmaier vor, der später Pfarrer, von Herbstadt und ab 1681 als Frühmesser in Mellrichstadt genannt wird."

 

 

 

 

12 13.1.1659 - > Faber, Laurentius,Pfarrer ; Laurentius Faber aus Burkardroth,Pfarrer.

 

 

 

13 <1660-1665> Bennig, Michael, Pfarrer

Michael Bennig, Pfarrer von Wegfurt 1660 bis 1665.”

 

 

 

14 24.4.1665 - 7/1668 Mock (Mogk), Johann, Pfarrer

 

 

„ installiert 27.4.1665"

 

"... kommt bis 1662 als Pfarrer von Hilders vor. Vom 17. Februar 1662 bis 24. April 1665 war er Pfarrer in Bastheim vom 24. April 1665 bis 1668 Pfarrer in Wegfurt. “3'

 

 

"... bisher zu Hilters, präserıtiert 17.2.1662 (Anm.: Pfarrei Bastheim), kam 24. April 1665 nach Wegfurt."

 

 

 

 

 

 

Nach 1600 wurde in Wegfurt unter Fürstbischofs Julius Echter eine neue Pfarrkirche errichtet. Diese Tafel erinnert daran.

 

 

15 23.8.1668-1671 Döll, Johann Georgius, Pfarrer

 

 

„Mitglied der Weltpriestervereinigung.“ Er kam als Pfarrer nach Wegfurt am 23. August 1668 und blieb bis 1671.

 

 

Unter ihm hatte Wegfurt einen Kaplan Johann Georg Mosbach aus Gerolzhofen, der von 1671 bis 1673 priesterliche Handlungen verrichtete und die Matrikel führte.“

 

 

 

16 1672-9/1674 Permayer, Sigismundus, Pfarrer

 

 

"...ebenfalls Bartholomite (Communist), war von 1672 bis September 1674 Pfarrer von Wegfurt. Unter ihm wurde

 

 

Weisbach der Pfarrei Wegfurt angeschlossen. Permayer versorgte Weisbach mit. Kaplan Mosbach (s.o.) half auch

 

 

ihm in der Seelsorge, später Kaplan Schlodt aus Fladungen. Später wohnte Pfarrer Permayer in Weisbach. Bald danach wurde Weisbach aber wieder von der Pfarrei Wegfurt getrennt. Es dürfte 1644 bis etwa 1674, also etwa 30 Jahre, mit der Pfarrei Wegfurt vereinigt gewesen sein.“

 

 

 

17 5.9.1674-1678 Kircher, Johann Georg M., Pfarrer

 

 

"... Epíscopío Rhömımıs, war wieder nur Pfarrer von Wegfurt vom 5. September 1674 bis 1678. Er kam danach nach

 

 

Nüdlingen.“

 

 

18 5/1678-13.3.1679 Mühlfeld Eucharius M., Pfarrer

 

 

Magister Euchar Mühlfeld aus Mellrichstadt, Bartholomite, geb. 17. September 1638 in Mellrichstadt, Magister

 

 

1658, Priesterweihe 12.April 1664. Von 1665 - 1671 Lehrer der Syntax und Poetik am Gymnasium zu Münnerstadt.

Am 7. Februar 1667 wurde er zugleich Pfarrvikar von Niederlauer, im Jahre 1671 kam er als Pfarrer nach Nüdlingen. Im Mai 1678 kam er als Pfarrer nach Wegfurt, wo er am 13. März 1679 plötzlich starb.

Pfarrer Mühlfeld wurde in der Mitte der Wegfurter Pfarrkirche beigesetzt. Sein Grab wurde bei der Renovierung 1966 freigelegt”

 

 

Euchar Mühlfeld. geb. 17.9.1638, Magister und Poetik am Gymnasium zu Münnerstadt, Magister 1658, Pr. 12.April 1664, Bartholomite, 1665-1671 Lehrer der Syntax und Poetik am Gymnasium Münnerstadt, 7. Febr. 1667 auch Pfarrvikar von Niederlauer, 1671 Pfr. von Nüdlingen.  13. März 1679 (Anm.: ? - 1679) als Pfr. von Wegfurt.“

 

 

 

19 16.4.1679 - 4/1685 Scheffer (Schaefer), Nikolaus M., Pfarrer

 

 

"... geboren in Bietigheim a.d.Tauber(Anm.: auch Dittigheim/Baden), Pfarrer in Wegfurt vom 16. April 1679 bis April

 

 

1685. Am 21. Januar 1701 wurde er Pfarrer in Unterelsbach, wo er am 14.7.1723 resignierte.”

 

 

 

20 6.4.1685 -« 22.2.1692 Albert (Alberti), Michael M., Pfarrer

wird als Pfarrer von Wegfurt erstmals 1685 erwähnt. Er führte am 26. Oktober 1686 in Wegfurt die Corporis-Christi-Erzbrudersehalt ein. 1690 begann er die Matrikel der Gefirmten. Er berichtet über die Firmung in Wechterswinkel, wo er mit Wegfurter Firmlingen war. Er verließ die Pfarrei am 22. Februar 1692“

 

21 22.2.1692 - 27.1.1701 Korb. Johann Adolfus Franziscus, Pfarrer

war vom 22. Februar 1692 bis 1701 Pfarrer von Weglurt. Unter ihm wurde der frühere Marienaltar in Schönau

gemalt. Er kam später als Pfarrer nach Kronungen. Dort blieb er bis zum 12. Dezember 1703. wo er Pfarrer in Eußenhausen wurde und bald dort starb.“

 

22 20.1.17()1 28.2.1720 Endres, Johann Michael M., Pfarrer

Pfarrer von Wegfurt vom 20. Januar 1701 bis 1720. Er kam danach nach Fladungen und starb dort 1736. Er stiftete

 für sich einen Jahrtag in der Pfarrei Wegfurt und starb 1736 in Fladungen.

Sein Bruder (Georg Endres war Pfarrer in Wermerichshausen.“

 

 

Quelle: Heimatjahrbuch 2020 Landkreis Rhön-Grabfeld


Die Marienkapelle in Wegfurt

Die Bauerswitwe Hierlande Wappes in Wegfurt, Hausnummer 70, gelobte im Ersten Weltkrieg, dem Herrn eine Kapelle zu bauen, wenn ihre drei Söhne Hieronymus, Gosbert und Julius sowie ihr Schwiegersohn Anton Manger gesund aus dem Krieg heimkehrten. Sie selbst erlebte das Kriegsende nicht. Ihre Söhne und ihr Schwiegersohn kehrten tatsächlich unversehrt heim. Aus Dankbarkeit und um das Gelübde ihrer Mutter zu erfüllen, erbauten sie

zwischen der „Holl“ und der „Höh“ in der Weggabelung Weisbach/Sondernau unter einer alten Linde eine Kapelle. Für den Altar ließen sie eine Pietà in Weisbach schnitzen und in Neustadt vergolden. 1960 musste die Kapelle dem Straßenbau weichen. 1966 wurde sie auf Betreiben von Bürgermeister Heinrich Büttner auf der anderen Straßenseite an der Weggabelung Sondernau/Friedhof Markberg wieder errichtet. Verdient machten sich dabei auch Wilhelm Mölter, sein Sohn Franz und der Schreiner Rudolf Heger aus Herschfeld, der damit eine Dankschuld an Wegfurt abstattete, da er nach seiner Vertreibung hier eine zweite Heimat fand und gut aufgenommen wurde. Die Pietà wurde von Otto Wald, Fladungen, restauriert und wieder aufgestellt. Das Dachkreuz ist eine Kunstschmiedearbeit von Willi Mölter. Die neue Kapelle wurde am 23. Oktober 1966 von Pfarrer Konrad Schlör eingeweiht.

Quelle: Heimatjahrbuch 2017 Landkreis Rhön-Grabfeld


Auszug aus dem Heimatjahrbuch 2008 folgt.

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